In Altheim (Alb) gibt es 4 Märkte, den Lichtmessmarkt, den Herbstmarkt, den Wochenmarkt und den Weihnachtsmarkt, welche regelmäßig abgehalten werden.
Die ersten zwei davon sind Krämermärkte, welche seit 1786 belegt sind und jährlich an folgenden Tagen stattfinden:
- Lichtmessmarkt am 2. Februar und
- Herbstmarkt am letzten Montag im Oktober
Die Termine wurden wohl einst in Übereinstimmung mit dem bäuerlichen Jahr so gelegt, dass auch Bauern, Knechte und Mägde Zeit hatten, den Markt zu besuchen, da der Lichtmessmarkt (ursprünglich am 3. Februar) vor Beginn der Frühjahrsarbeit liegt und der Herbstmarkt (früher am 1./2. November) nach Abschluss der Herbstarbeiten gefeiert wird.
Das Feiern war und ist Tradition an den Markttagen. Beide Tage gelten heute noch als Festtage im Ort, an denen viele Berufstätige Urlaub nehmen, um mit der Familie den Markt und die Gaststätten zu besuchen.
Der Wochenmarkt wird, wie der Name schon sagt, wöchentlich vor dem Rathaus abgehalten, stellt einen Beitrag zur Grundversorgung dar und ist ebenso ein sozialer Treffpunkt.
Der Weihnachtsmarkt wird ebenfalls vor dem Rathaus abgehalten und findet in der Adventszeit an einem Samstag statt.
Lichtmessmarkt
Der Lichtmessmarkt war in alter Zeit zunächst ein Krämer-, Flachs- und Garnmarkt und wurde erst 1861 zum Viehmarkt ausgeweitet. Noch heute ist er der kleinere der beiden Märkte. Er findet um den Rathausplatz und in seinen angrenzenden Straßen statt und bietet wie der Herbstmarkt vielerlei Artikel des täglichen Gebrauchs sowie Kulinarisches an den Ständen. In den örtlichen Gaststätten wird auch an diesem Tag das typische Marktessen angeboten.
Herbstmarkt
Der Herbstmarkt - früher ein Krämer-, Ross-, Vieh-, Flachs- und Garnmarkt - ist noch heute der größere der beiden Märkte. Die Lange Straße und die Kirchstraße (Ortsdurchfahrt) werden an diesem Tag eigens für den Markt gesperrt und es herrscht reges Treiben. Zahlreiche Händler aus ganz Süddeutschland bieten ihre Ware an. Neben Strickwaren und Bekleidung, Schmuck, Süßigkeiten, Haushaltsgegenständen und Spielwaren findet man auch Deko-Artikel, Kalender und vieles mehr. Als Attraktion für die Kinder kommt alljährlich auch ein Kinderkarussell. Für das leibliche Wohl der Besucher aus nah und fern ist ebenfalls gesorgt. Die Gastronomie bietet neben anderen Speisen das traditionelle Marktessen, bei dem es seit jeher Bratwürste, Kartoffelsalat oder Sauerkraut und Wecken gibt. Bratwürste machten die Altheimer Metzger früher nur für die hohen kirchlichen Feiertage, für Hochzeiten und für die Markttage. Höhepunkt des Herbstmarktes ist der Füllestanz, den die Landjugend ausrichtet.
Wochenmarkt
Seit 2008 findet jeden Samstag von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr der Wochenmarkt in der Schmiedgasse vor dem Rathaus statt. Angeboten werden Gemüse, Obst, Käse und Backwaren frisch vom Erzeuger.
Für ein ungestörtes Einkaufsvergnügen wird für die Dauer des Marktes die Schmiedgasse für den Straßenverkehr gesperrt.
Weihnachtsmarkt
Seit dem Jahr 2010 wird, immer an einem Samstag in der Adventszeit, der "Altheimer Weihnachtsmarkt" durchgeführt. Dieser Markt findet im Bereich der Schmiedgasse (vor dem Rathaus) und der Hindenburgstraße statt. Mit etwa 16 Ausstellern aus Altheim (Alb), aber auch aus der Region, ist der "Altheimer Weihnachtsmarkt" einer der Größten im Bereich der Ulmer Alb und der Altheimer Ebene. Geboten werden Kunsthandwerk, heimische Produkte und weitere Artikel.
Der Markt wird von Auftritten verschiedener Vereine und dem Besuch des Nikolaus abgerundet.
Brezgenmarkt im Hungerbrunnental
Jeden Palmsonntag findet an der Hungerbrunnenquelle im gleichnamigen Tal bei Altheim der Brezgenmarkt statt.
Der Hungerbrunnen ist eine in Karstgebieten relativ häufig anzutreffende intermittierende Quelle. Damit ist generell eine Quelle gemeint, die im Jahresverlauf trocken fallen kann. Im Fall des Hungerbrunnens ist die Quelle fast ganzjährig trocken, in trockeneren Jahren fließt gar kein Wasser aus der Quelle. Ansonsten fließt lediglich im Frühjahr, nach der Schneeschmelze Wasser und die Quelle gibt sich im Rest des Jahres auch von sehr starken Regenfällen unbeeindruckt und bleibt trocken. Insgesamt ist die Schüttung sehr unterschiedlich, so kann es sein dass der Hungerbrunnen mehrere Jahre trocken bleibt, um dann bis in den August zu schütten.
Die Parzelle, in der sich der Hungerbrunnen befindet, liegt an der Grenze zwischen den drei Gemarkungen Heuchlingen, Heldenfingen und Altheim. Bis heute ist sie gemeinsamer Besitz dieser drei Gemeinden. Im Mittelalter war dies ein sogenannter Freiplatz, der eine besondere rechtliche Bedeutung hatte. Ein Gelände von 30 m Breite und 40 m Länge gehörte zu keiner Herrschaft, so konnte niemand einem Verfolgten etwas anhaben der diesen Ort erreichte. Hier fand über Jahrhunderte am Ostermontag oder den beiden folgenden Sonntagen ein Frühlingsfest mit Tanz statt. Doch nach Vorkommnissen, es kam wohl zu einer Schlägerei, wurde das Fest Anfang des 18ten Jahrhunderts verboten. Es wurde etwa hundert Jahre später mit dem Brezgenmarkt am Palmsonntag, einem Heirats- und Krämermarkt, wieder reaktiviert. Brezge oder Brezel ist das schwäbische Laugengebäck mit den drei Löchern. Dieser Brezgenmarkt findet auch heute noch statt und lockt jedes Mal tausende Besucher an. Da die Parkmöglichkeiten vor Ort begrenzt sind, gibt es in der Umgebung Parkplätze mit Pendelbussen zum Markt.